Führungsgruppe
Zur Umsetzung der in der Feuerwehrdienstvorschrift 100 vorgeschriebenen Führungsorganisation unterhält die Freiwillige Feuerwehr Öhringen seit 1995 eine Führungsgruppe als Sondereinheit. Die Führungsgruppe wird bei verschiedenen Einsatzlagen als Unterstützungseinheit für den Einsatzleiter tätig:
Aufgaben der Führungsgruppe:
Die Führungsgruppe hat einen Personalstand von 10 Feuerwehrangehörigen und wird über gesonderte Meldeschleife alarmiert. Je nach Einsatzlage besetzt die Führungsgruppe das Einsatzleitfahrzeug Florian Öhringen 1/11 oder wird im Stabsraum der Feuerwache Öhringen tätig Die Mindestbesatzung für den Betrieb des Einsatzleitfahrzeuges besteht aus vier Funktionen:
Bei jährlich 6 Sonderdiensten werden verschiedene Einsatzlagen geübt, sowie Einsatzunterlagen und Checklisten erstellt. Ferner nimmt die Führungsgruppe an Großübungen der Feuerwehr Öhringen und an gemeindeübergreifenden Übungen im Hohenlohekreis teil. Ebenfalls arbeiten Angehörige der Führungsgruppe Öhringen im Feuerwehr-Führungsstab des Hohenlohekreises mit.
Drohnengruppe
Wann kommt die Drohne der Feuerwehr Öhringen zum Einsatz?
Unsere Drohne wird im kompletten Hohenlohekreis bei verschiedensten Einsatzszenarien eingesetzt. Mit den Bildern und Videos aus der Vogelperspektive können Führungskräfte sich schnell einen Überblick über die Einsatzstelle verschaffen, speziell von Positionen, die vom Boden nicht ersichtlich sind. Außerdem kann eine einfachere Lagebeurteilung der Situation durchgeführt werden. Mithilfe unserer Drohne und der Liveübertragung in den Einsatzleitwagen können Aufnahmen direkt angeschaut oder für spätere Nachbereitung oder Beweismittel aufgezeichnet werden. Die Wärmebildkamera kommt bei Personensuchen oder Detektion von Glutnestern zum Einsatz. Als Technik wird aktuell eine DJI Mavic 2 Enterprise Dual mit Wärmebildkamera und weiterem Zubehör eingesetzt.
Somit gibt es viele Aufgaben, die die Drohnengruppe wahrnehmen kann.

Gefahrgutzug
Was ist der Gefahrgutzug?
Der Gefahrgutzug besteht aus acht Fahrzeugen der Feuerwehr Öhringen und wird bei CBRN-Einsatzlagen (chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Einsatzlagen) im gesamten Hohenlohekreis eingesetzt. Dafür werden alle Atemschutzträger der Feuerwehr Öhringen als CSA-Träger ausgebildet. Der CSA ist ein Chemikalienschutzanzug, der den Träger hermetisch vor den verschiedenen Gefahrstoffen schützt und abschirmt. Ebenfalls stellt die Feuerwehr Öhringen den Messzug, der bei Gasalarmen oder größeren Bränden im gesamten Hohenlohekreis zum Einsatz kommt.
Da das Thema CBRN so umfangreich ist, wurde 2011 nach Aussetzung des Wehrdienstes bzw. Ersatzdienstes und der Auflösung des ABC-Zugs die Fachgruppe „Gefahrgutzug“ gegründet. In der Fachgruppe sind etwa 35 Kameradinnen und Kameraden der gesamten Feuerwehr Öhringen vertreten, darunter zwei Fachberater Chemie. Sie treffen sich zusätzlich zu den normalen Übungsdiensten sechs Mal im Jahr, um sich in das Thema und die Ausrüstung zu vertiefen. Dabei werden unter anderem das Anlegen der unterschiedlichen Schutzanzüge, der Umgang mit den Pumpen und Messgeräten, die Probenahme von Gefahrstoffen, der Aufbau der verschiedenen Dekon-Stufen sowie der Einsatz des Gerätewagen-Gefahrgut geübt. Ebenso werden Gefahrgut-Übungen mit der Einsatzabteilung oder anderen Feuerwehren im Landkreis abgehalten. Die Einsatzkräfte der Fachgruppe besuchen zudem spezielle Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule (LFS) in Bruchsal und an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) in Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Da in der Feuerwehr Öhringen zwei Einsatzfahrzeuge vom BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) stationiert sind, die ebenfalls ein fester Bestandteil des Gefahrgutzuges sind, werden diese auch von der Fahrgruppe besetzt und ausgebildet. Der Gerätewagen-Dekon P dient dazu, kontaminierte Einsatzkräfte und Zivilpersonen zu säubern. Mit der Ausrüstung des BBK kann die Fachgruppe eine Dekon-Stufe 2, sprich eine standardmäßige Dekontaminierung von Einsatzkräften in Schutzkleidung, aufbauen. Diese besteht aus mehreren Auffangwannen sowie einer Ein-Personen-Dusche. Wenn die Einsatzsituation ein komplettes Entkleiden und hygienisches Duschen nach dem Ablegen der Schutzkleidung erfordert, kann der Dekontaminationsplatz auf die Stufe 3 erweitert werden. Dieser besteht aus einem Dusch- und einem Ankleidezelt, die beheizbar sind und in denen bis zu 50 Personen pro Stunde duschen können. Der CBRN-Erkundungswagen ist zum Spüren, Messen und Melden radioaktiver Quellen und chemischer Gefahren vorgesehen. Ebenfalls ist eine umfassende Ausrüstung vorhanden, um Boden-, Luft- und Wasserproben zu entnehmen und diese anschließend in einem anerkannten Labor auswerten zu lassen. Diese Fahrzeuge können bundesweit angefordert werden oder vom Land für Sonderaufgaben, wie Messfahrten für das Landesumweltamt, eingesetzt werden.
ERHT
ERHT steht für Einfache Rettung aus Höhen und Tiefen und beschreibt den höchsten Ausbildungsstand, den die Kameraden dieser Gruppe haben. Vor dem „Retten“ durchlaufen alle Kameraden die Ausbildung „Absturzsicherung“, in der das Sichern zum Arbeiten in Bereichen gelehrt wird, in denen ein Absturz in bis zu 30 m Höhe nicht auszuschließen ist. Mit der entsprechenden Ausrüstung kann gesichert durch abklettern oder aufklettern im Vorstieg in den absturzgefährdeten Bereich vorgedrungen und gegebenenfalls auch noch kletterfähige Patienten gesichert rückgeführt werden.
Müssen Patienten sitzend oder liegend aus der Tiefe geholt oder von großer Höhe abgeseilt werden, so muss dies von Kameraden mit der ERHT-Ausbildung übernommen werden. Hierfür kommen unsere Flaschenzüge zum Einsatz. In Kombination mit einem Dreibein, der Drehleiter oder einem stabilen übergeordneten Anschlagpunkt können wir so eine patientengerechte Rettung aus z.B. einem Schacht oder einem schwer zugänglichen oberen Stockwerk durchführen.
Am häufigsten wird die ERHT-Gruppe zur Unterstützung des Rettungsdienstes alarmiert, wenn ein Patient nicht über die Trage durch ein Treppenhaus getragen werden kann, z.B. weil dieses zu eng oder der Patient zu schwer ist. Mit Hilfe der Drehleiter können wir dann den Patienten aus einem Fenster oder Balkon über die Dächer Öhringens in die Hände des Rettungsdienstes schweben lassen. Auch zu einem abgestürzten Gleitschirmflieger in einem Baum oder zu einem aufgrund Sauerstoffmangel ohnmächtigen Arbeiter in einem Schacht wurde bereits alarmiert.
Einsätze, in denen die gesamte Bandbreite unserer Spezialisierung gefordert ist, sind sehr selten. Im Vergleich zu fast allen anderen Fachgruppen üben wir wesentlich häufiger als dass wir tatsächlich im Einsatz sind. Gleichzeitig hängen unsere Patienten am seidenen Nylon-„Faden“, weshalb schon wenige Fehler im System die Patienten in Gefahr bringen können. Daher ist sowohl die Übungsanzahl als auch die spezifische Ausbildung unerlässlich.
Wir freuen uns immer über Neuzugänge und Unterstützung von Kameradinnen und Kameraden, die hoch hinaus wollen, viel Spaß an mal ganz anderen Übungen haben, denen aber auch die Luft nicht zu schnell zu dünn wird. Bei Lust, Laune, Interesse oder Fragen einfach per Mail an torsten.wehler@ff-oehr.de wenden oder noch besser an einem der monatlichen Dienste vorbei kommen.
Oldtimergruppe
Am 20. Februar 2018 haben sich mehrere Kameraden in der Feuerwache getroffen um den drohenden Verkauf der Beiden noch im Bestand der Feuerwehr befindlichen Oldtimer abzuwenden. Anwesend waren 12 Kameraden, die Sitzung wurde von H-P Strecker geleitet.
Historische/Ausgangssituation:
Die beiden Oldtimer, ein TLF 16 auf MAN Basis Bj. 1963 und ein SW 2000 Bj.1960 auf Magirus (Bundfahrzeug) haben beide keinen TÜV mehr und sind auch seit ca. 2 Jahren nicht mehr bewegt worden. Das TLF ist noch in einem guten Zustand und hat lediglich neue Batterien und TÜV benötigt. Der SW 2000 ist ca. 5. Jahre mehr oder weniger im Freien gestanden, entsprechend sah er aus. Desweiteren war die Bremsanlage (Hydrairer) defekt. Die anwesenden Kameraden haben sich einstimmig dafür ausgesprochen eine Oldtimergruppe zu gründen und diese auch aktiv zu unterstützen. Die Gruppe wird sich an jedem 2. Dienstag eines Monates treffen oder nach Absprache je nach Bedarf.
Die Gruppe hat in der Zwischenzeit 15 Mitglieder und ist für weitere Kameraden offen. Die Finanzierung erfolgt derzeit durch Erlöse aus diversen Schrottsammelaktionen sowie durch Unterstützung der Stadt. Die Mitglieder kommen aus verschiedenen Berufsgruppen, vom Elektriker über Schlosser, Kaufmann, Techniker, Postbeamter, Landwirt oder Architekt ist alle dabei. Natürlich dürfen die KFZ`ler auch nicht fehlen. Ebenso von Nutzen die oft nützlichen Beziehungen der Mitglieder.
Ziel der Gruppe ist es die Fahrzeuge in einem fahrbereiten Zustand zu erhalten. Ein weiteres Ziel ist es an Oldtimertreffen teilzunehmen, da man hierbei hilfreiche Kontakte knüpfen kann. Des weiteren beteiligt sich Oldtimergruppe Öhringen am „Feuerwehroldtimerstammtisch HOK“, der 2018 gegründet wurde und sich seit 2019 viermal im Jahr trifft. Die Teilnehmer kommen aus den 16 Gemeindefeuerwehren des Hohenlohekreises , sowie ein Teilnehmer aus Bad Mergentheim – Rengershausen.
Aktuelle Situation:
Das TLF hat wieder TÜV ebenso der SW 2000. Der SW wurde von den Kameraden wieder Instand gesetzt und strahlt wieder wie neu. Die Bremsanlage wurde komplett überholt , ebenso wurde das Fahrzeug neu lackiert.
Die Oldtimergruppe hat seit Gründung mehrere Oldtimertreffen besucht, es waren immer tolle Veranstaltungen. Auch für 2024 sind wieder einige Treffen geplant und bereits angemeldet. Deshalb würde sich die Gruppe über weitere Mitglieder oder Unterstützer freuen, wenn weitere junge Kameraden sich bereit erklären würden mit Uns die Fahrzeuge zu bewegen und Oldtimertreffen zu besuchen. Denn mit den Oldtimern trifft die Aussage „Kraftfahrer“ wirklich zu. Ohne Lenkunterstützung und doppelkuppeln macht das Fahren richtig Spaß.
Wer jetzt Lust bekommen hat in der Oldtimergruppe mitzuwirken, meldet sich bei H-P Strecker unter hans-peter.strecker(@)ff-oehr.de.
Schwarz/Weiß-Trennung
Das Hygienekonzept der Feuerwehr Öhringen beruht auf zwei Bereichen: der Schwarz/Weiß-Trennung in den Feuerwehrhäusern und der Umsetzung an der Einsatzstelle.
In den Feuerwehrhäusern (Ost, Mitte und West) wird versucht, private Kleidung und Einsatzkleidung durch separate Spinde und Garderoben so gut wie möglich getrennt zu halten. Duschmöglichkeiten und Ersatzkleidung stehen in der Nähe der Umkleideräume bereit. Außerdem ist in jedem Gerätehaus eine Stiefelwaschanlage installiert.
Bei Brandeinsätzen wird bereits an der Einsatzstelle darauf geachtet, das Hygienekonzept der Feuerwehr Öhringen umzusetzen. Dieses Konzept basiert auf mehreren Rollwagen, die im GW-T (Gerätewagen-Transport) transportiert werden und von dessen Besatzung aufgebaut und betreut werden. In den Rollwagen werden alle Utensilien mitgeführt, die benötigt werden, um die Kameraden, die verschmutzt aus dem Einsatz kommen, grob zu reinigen. Es werden auch Reinigungstücher und Desinfektionsmittel mitgeführt, um die persönliche Schutzausrüstung, wie Helme, Lampen und Funkgeräte, direkt an der Einsatzstelle zu säubern. Für die Kameraden werden in den Rollwagen auch frische Einsatzkleidung (Einsatzjacken bzw. -hosen, Handschuhe und Flammschutzhauben) mitgeführt, falls sie nach einer Ruhepause nochmals in den Einsatz müssen. Zudem sind in den Rollwagen mehrere Trainingsanzüge verstaut, damit die Kameraden, wenn sie aus dem Einsatz herausgelöst werden, oder wenn sie mit trockener Kleidung im Löschzug zurückkehren möchten, entsprechend ausgerüstet sind. Nach dem Einsatz werden die verschmutzten Schläuche und benutzten Atemschutzgeräte im GW-T zurück zum Gerätehaus gebracht.